In den 70ern sorgten sie für Skandale, in den 80ern wurden sie - in Kooperation mit Run DMC - zu den Vorreitern der Rap-Rock Bewegung. Irgendwie wichtig waren sie halt schon immer, die mittlerweile satt in den 50ern weilenden Fab Five aus Boston. Nach Get A Grip und ihrem fulminaten Back To Rock-Album Nine Lives - das leider die nötige Aufmerksamkeit der Radiostationen vermissen ließ - kommen die Luftschmitze nach vierjähriger Pause mit einem neuen Werk auf den Markt. Just Push Play heißt der Silberling mit dem es die Band um die Toxic Twins Tyler und Perry allem Anschein nach wirklich noch einmal wissen will. Angetrieben von der unbändigen Power des Riff Kings Perry und der gewohnt extatischen Sangeskunst Steven Tylers, präsentieren die agilen Rocker, dreizehn Songs vom Feinsten. Dabei lässt es JPP im Gegensatz zum Vorgänger eine Spur kommerzieller angehen. Und das ist wirklich nicht negativ gemeint, denn die Mischung stimmt. Powerrocker wie Beyond Beautiful, oder Light Inside gehen Hand in Hand mit griffigen "Mainstreamern" und Balladen (Fly Away From Here) , die allesamt auf ein ordentlich Airplay und sicher auch die Charts schielen. Aber auch Anleihen an die Moderne sind der Band nicht fremd. Zeitgemäße Groove-Zitate und Loops werden genauso souverän verarbeitet (Outta Your Head), wie bläsersatzgeschwängerte Reminiszenzen an die Good Ole Days (Trip Hoppin').

Fazit: Nachdem sich die Band mit dem Einzug in die Rock 'N' Roll Hall Of Fame erstmalig im neuen Jahrtausend zu Wort gemeldet hat, untermauern sie mit der Veröffentlichung eines soliden, facettenreichen Albums jetzt ihr Bestreben den Fans gut gemachter Rockmusik noch viele Jahre zur Seite stehen zu wollen. Zwar kommerzieller , aber ohne jemals anbiedernd zu wirken, präsentiert die Combo Powerrock ohne Ende und zeigt eindrucksvoll, dass man von ihr noch einiges zu erwarten hat. (HT)

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