Clapton is Back. Ein ziemlich abgegriffener aber durchaus passender Slogan für ein Album, auf dem man den Gott ganzer Gitarristen-Generationen in lange nicht erlebter gitarristischer Spiellaune erleben kann. Schon der Opener und Titelsong Reptile – ein Instrumental mit Latino Flair – zeigt einen Clapton, der cool und angejazzt wie selten in süßen Melodien schwelgend, die warme Jahreszeit heraufbeschwört. Ähnlich laid back geht es im zweiten Song, dem Blues-Klassiker Got You On My Mind zur Sache. Erics Leadwork im Intro des shuffeligen Blues erfreut das Herz des Fans und die angenehme Bodenständigkeit der Nummer atmet die Atmospäre früher Clapton-Releases.

Neben Originals wie dem poppigen Believe In Life oder dem humorvollen Find Myself, sind es gerade die interessanten Interpretationen von Songs so legendärer wie unterschiedlicher Songwriter wie J.J. Cale, Ray Charles, James Taylor oder Stevie Wonder, die den Reiz des Albums ausmachen. Die Bandbreite reicht hierbei vom rauhen Blues Rock im Song Travelin' Light (Cale) – mit einer Tonne typischer Clapton Lix – bis hin zum feinen, streicherverwöhnten Don't Let Me Be Lonely (Taylor).

Bei seinen Mitmusikern beweist Clapton Kontinuität und setzt mit Bass-Ass Nathan East, dem Keyboarder Joe Sample, Groove-King Steve Gadd und dem Percussionisten Paulinho Da Costa auf Bewährtes. Neu im Boot: Fretless-Bassist par exellence Pino Palladino und Rolling Stone Live-Urgestein Billy Preston (Keyb.).

Fazit: Nach dem eher mittelmäßigen Pilgrim, steht mit Reptile wieder ein Werk im Regal, welches das außergewöhnliche Potential des Musikers Eric Clapton in Reinkultur erleben lässt. Egal ob man es eher jazzig cool oder bluesig rauh liebt – hier wird man gut bedient (HT).

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